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„PAPA, WARUM SIND DIE TIERE TOT?“

Gruppenarbeit von Jugendlichen der KUNST - ATELIER GRUPPE DES VEREINS ELITA E.V.:

Dieses Kunstwerk ist aus Plastikmüll zusammengestellt und weist auf mehrere Themenbereiche hin:

  • Globale Umweltverschmutzung: die Welt „erstickt“ im Plastikmüll. Die Kunststoffproduktion stieg in nur wenigen Jahrzehnten weltweit von 1,5 Millionen Tonnen im Jahr 1950 auf 322 Millionen Tonnen im Jahr 2015 an. Die Recyclingquote von Plastikmüll liegt bei 20% bis 50%. 35% des weltweiten Plastik-Verbrauchs sind alleine auf Verpackungen zurückzuführen.

Zum Bedenken: im Ortkreis Ostallgäu wird 526kg Hausmüll pro Person pro Jahr produziert! Kreative Lösungen für einen müllreduzierten Alltag müssen gefunden werden. Jeder ist dafür verantwortlich den Verpackungsabfall zu reduzieren und bewusster damit umzugehen.

  • Aussterben von Tieren: Etwa 75% des Mülls wird jährlich in die Meere gespült. Das kostet jedes Jahr unzähligen Meeresbewohnern und Meeresvögeln das Leben.
  • Die Land- und Meerestiere sterben meistens daran, dass sie das Plastik mit ihrer natürlichen Nahrung verwechseln, es versehentlich verschlucken oder sich in Plastikdingen verheddern und dadurch ersticken oder ertrinken.
  • Gefahr für uns Menschen: In diesem Kunstwerk bestehen die Menschen aus Plastikmüll. Mikroplastik ist inzwischen nicht nur in Meeresgewässern, sondern auch im menschlichen Körper angereichert. Über Kläranlagen, aber auch durch Wind und Regen verteilt sich das Mikroplastik bis tief in das Grundwasser hinein. Gedankenlos trinken wir aus Plastikflaschen, benutzen Coffee-to-go-Becher und kaufen in den Supermärkten jede Woche kiloweise in Plastik eingeschweißte Lebensmittel.

Die Mikroplastik-Partikel sind meist zwischen einigen Millimetern und 0,001 Millimeter groß. Trotz jahrzehntelangem Plastikverbrauch wissen wir nicht genau, welche Schäden das Mikroplastik in unseren Körpern verursacht. Bei den Zersetzungsprozessen werden gefährliche Inhaltsstoffe wie Bisphenol A, Phtalate oder Flammschutzmittel freigesetzt, die sich in der Nahrungskette anreichern und nachhaltig das Erbgut und den Hormonhaushalt aller Lebewesen negativ beeinflussen. Da sich Mikroplastik nur schwer abbaut, wird die Konzentration in der Umwelt immer weiter steigen, wenn nicht aktiv gegengesteuert wird.

Jede und jeder von uns kann helfen, die Meere und Natur sauberer zu machen – das fängt zu Hause an.

Quellen: Bundesinstitut für Risikobewertung, FAQ; Deutsche Umwelthilfe; Plastikmüll Zahlen, Fakten & Studien 2017/2018; ELLEN MACARTHUR FOUNDATION – Rethinking the future of Plastics, 2016; The New Plastics Economy Rethinking the future of plastics, WORLD ECONOMIC FORUM, 2016; MARINE PLASTIC DEBRIS AND MICROPLASTICS – Global lessons and research to inspire action and guide policy change, UNEP 2016; „Die Zeit“ 23. Oktober 2018; Statista.com - Statistiken zum Thema Plastikmüll, A. Breitkopf, 26.06.2019; Auswirkungen von Plastikmüll auf Tiere und Pflanzen von Felix Michau 27.02.2019

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